Presseerklärung, 1. Juni 2023
Die Initiative “Abschiebezentrum BER verhindern” ruft für Montag, den 5.06. zu einer “Abolish Deportations” Demonstration in Schönefeld auf. Mit der Demonstration positionieren die Veranstaltenden sich sowohl gegen den am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) geplanten Bau eines Abschiebezentrums als auch gegen die aktuelle Abschiebepraxis. Die Demonstration beginnt um 14 Uhr vor dem Rathaus Schönefeld (Hans-Grade-Allee) und führt an dem Gelände des geplanten Abschiebezentrums, dem aktuellen Ausreisegewahrsam, dem aktuellen Abflugort für Sammelabschiebungen und dem sog. Rückführungsgebäude vorbei. Es wird eine gemeinsame Anreise vom “Stop Deportation! Protest Camp” geben, das vom 1. – 6. Juni am Kiekebusch See in der Nähe des Flughafens stattfindet.
“Nachdem wir fast eine Woche lang zusammen gecampt und uns in unserem Kampf gegen Abschiebungen vernetzt haben werden, tragen wir unsere Forderungen gemeinsam auf die Straßen Schönefelds”, so Alexis Martel, Pressesprecher*in der Initiative. “Abschiebungen sind ein zentrales Element des rassistischen deutschen und europäischen Grenzregimes, das auf Abschottung und Ausgrenzung setzt. Wir fordern Bewegungsfreiheit und ein Bleiberecht für alle!”
“Wir bringen den Protest zu den Verantwortlichen!”
Aus Schönefeld finden bereits jetzt regelmäßig Sammelabschiebungen vom Flughafen Terminal 5 statt. Nach den Plänen des Landes Brandenburg soll angrenzend an das Terminal noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Abschiebezentrums begonnen werden.
“Mit der Demonstration bringen wir unseren Protest direkt zu den Menschen, die verantwortlich dafür sind, dass in Schönefeld jeden Monat Abschiebungen durchgeführt und damit Menschenleben zerstört werden. Wir fordern das Brandenburger Innenministerium, die Brandenburger Regierung und den Bund auf, ihre Pläne zum Bau des Abschiebezentrums sofort abzublasen!”, so Alexis Martel. “Schönefeld darf kein Hotspot von Rassismus und Gewalt sein – wir machen es zu einem Hotspot des Widerstands gegen Abschiebungen!”
Ausgrenzung und Gewalt beenden
Abschiebungen sind nach Ansicht der Veranstaltenden jedoch nur eine von zahlreichen gewaltvollen Praktiken gegen Migrant*innen und Geflüchtete. “Eine Abschiebung ist der ultimative gewaltvolle Eingriff in das Leben und die Freiheit eines Menschen. Wir fordern jedoch nicht nur die Abschaffung der rassistischen Abschiebemaschinerie, sondern auch die sofortige Abschaffung von Residenzpflicht, Arbeits- und Bildungsverboten sowie Lagern. In Deutschland werden Asylsuchende durch Arbeits- und Bildungsverbote sowie Isolation in Lagern in ein Leben in Abhängigkeit und Armut gezwungen, und gleichzeitig wird medial gegen eine angebliche Überbelastung der Sozialsysteme gehetzt: Das ist paradox und schlichtweg ekelhaft!”, so Alexis Martel.
Pressekontakt: Amy Amoakuh
Tel: +49 15215464421
Email: Communication-stopdeportation@riseup.net
Homepage: https://abschiebezentrumverhindern.noblogs.org/
Vergangene Pressemitteilung: https://abschiebezentrumverhindern.noblogs.org/post/2023/05/26/protestcamp-gegen-abschiebungen-am-flughafen-ber-initiative-abschiebezentrum-ber-verhindern-erwartet-500teilnehmerinnenprotestcamp-01-06-06-06-2023-schonefeld/
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